Die Preise steigen in vielen Lebensbereichen. Wo kann man additionally weniger ausgeben? Hier sollen Spar-Apps helfen. Doch dafür gibt man auch viele Daten preis, warnen Verbraucherschützer. Worauf sollte man additionally achten?
Preisvergleiche, Rabatt-Coupons, Gutscheine
Spar-Apps bieten Preisvergleiche, Rabatt-Coupons, Gutscheine, Treuepunkte: In Zeiten der andauernden Inflation fragen sich viele Verbraucher und Verbraucherinnen, ob sich der Aufwand lohnt, die Angebote zu studieren, um das Haushaltsbudget dadurch zu entlasten. Denn Lebensmittel wurden merkbar teurer. So steigerten sich laut dem Statistischen Bundesamt die Preise für Nahrungsmittel 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 Prozent.
Verbraucherschützer warnen vor Impulskäufen
Verbraucherschützer kritisieren einige Spar-Angebote als Marketingstrategie. Hier ginge es weniger darum, den Geldbeutel von Verbrauchern zu entlasten. Julia Gerhards von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt hier vor Impulskäufen, bei denen man mehr im Korb hat, als man eigentlich braucht: “Zum Beispiel das bekannte ‘3 für 2 Angebot’. Wenn ich tatsächlich dreimal das Produkt brauche, dann ist es intestine. Wenn ich nun aber drei kaufe, weil ich denke, das ist jetzt günstig, begebe ich mich in eine Falle.“
Daten als Preis für Rabatte
Jede mögliche Ersparnis erkauft sich der Konsument letztlich auch durch die Preisgabe von Daten. Die meisten Spar-Apps verlangen eine Registrierung, damit man diese dann nutzen kann. Die Unternehmen haben im Anschluss die Möglichkeit, Nutzerprofile ihrer Kunden zu erstellen.
Es wird gespeichert, was die Kunden einkaufen. So sind Rückschlüsse möglich, welche Produkte bevorzugt werden und welche Interessen bestehen. Selbst nicht nachgefragte Artikel sind für die Ketten wichtige Informationen. So kann das konstante Ignorieren von Schweinefleisch Auskunft über eine Religionszugehörigkeit oder den eigenen Gesundheitszustand geben. Wer etwa plötzlich Sparangebote zu Tampons oder Damenbinden ignoriert, könnte vielleicht schwanger sein. Die Supermärkte können nun über die App vermehrt Babyprodukte anpreisen und so zum Konsum animieren.
Apps nicht auf Kontakte zugreifen lassen
Was genau die Anbieter (noch) mit ihren gewonnenen Informationen machen, bleibt für die Nutzer oftmals unklar. “Ob man diesen Tausch ‘Daten gegen Rabatt’ eingehen möchte, muss am Ende jeder letztlich für sich entscheiden. Zudem sollte man darauf achten, dass die Spar-Apps bei der Verwendung nicht mehr Daten sammeln, als dies unbedingt notwendig ist. Wenn die App etwa auf die Kontakte zugreifen möchte, ist das eigentlich überflüssig. Hier sollte man – soweit möglich – die Berechtigung entweder erst gar nicht erteilen oder aber nachträglich entziehen”, erklärt Christine Steffen, Juristin von der Verbraucherzentrale NRW.
VorsichtÜberprüfen Sie regelmäßig die Datenschutzeinwilligungen und -einstellungen, denn nach Updates können sich diese verändert haben. Damit kann man auch das Risiko minimieren, durch personalisierte Werbung zu mehr Konsum, bzw. zu Impulskäufen, verleitet zu werden.
Einkaufszettel per App schreiben
Bei einigen Spar-Apps hat man die Möglichkeit, vor dem Einkauf eine Einkaufsliste zu erstellen. Dies hilft, das eigene Kaufverhalten zu steuern. “In einer älteren Studie der GfK, mit dem Titel ‘Retailer Results’, wurde festgestellt, dass 70 Prozent der Kaufentscheidungen erst vor Ort im Supermarkt fallen. Deshalb ist es ganz intestine, sich vor dem Einkauf Gedanken darüber zu machen, was man braucht. Denn wenn Verbraucher so einen Zettel schreiben, setzen sie sich mit ihrem Konsum auseinander und dann kann sich das auf den Geldbeutel auswirken”, rät Daniela Krehl, aus dem Referat für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Bayern.
Eine kleine Auswahl an Spar-Apps
1) Sparen beim Einkauf
2) Sparen und Lebensmittelverschwendung bekämpfen
3) Sparen beim Tanken
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MDR (cbr) | Erstmals veröffentlicht am 23.10.2022
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Umschau | 17. Januar 2023 | 20:15 Uhr