Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist verpflichtend – Teil- und Vollkaskoversicherung dagegen nicht. Wann lohnt sich der zusätzliche Schutz?
Der Besitz eines Autos ist kein billiges Vergnügen. Gerade Führerscheinneulinge haben zunächst einmal oft nur den Kaufpreis für das Auto und die Kosten für den Sprit auf dem Radar. Doch es kommt noch einiges dazu: Wartung, Reparaturen, Kfz-Steuer – und natürlich die Versicherung. Zumindest ohne eine Police geht es nicht: die Kfz-Haftpflicht. Diese kommt in erster Linie für Schäden auf, die Sie mit Ihrem Wagen an anderen Fahrzeugen verursachen. Teil- und Vollkaskoversicherung dagegen sind freiwillig. Doch wann lohnt sich welche Choice?
Kfz-Teilkaskoversicherung: Welche Schäden dadurch abgedeckt sind
Eine Kfz-Kaskoversichung deckt zusätzlich zur Kfz-Haftpflichtversicherung auch Schäden am eigenen Auto ab. Doch der Umfang von Teil- und Vollkasko unterscheidet sich: Eine Teilkasko deckt Schäden am Fahrzeug ab, die durch äußere Einflüsse zustande kommen. Dazu zählen laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV):
- Brandschäden
- Sturm- und Hagelschäden
- Glasbruchschäden
- Kollisionen mit Haarwild
- Schäden durch eine Überschwemmung
- Fahrzeugdiebstahl bzw. Einbruchsversuch
- Diebstahl bzw. Beschädigung von Zubehör
Vollkaskoversicherung: Welche Leistungen sind dadurch abgedeckt?
Bei einer Vollkaskoversicherung sind immer die Leistungen der Teilkasko eingeschlossen – sie bietet darüber hinaus aber noch zusätzlichen Schutz an. So sind mit ihr auch Schäden am eigenen Auto bei einem selbstverschuldeten Unfall abgedeckt. Außerdem kommt sie für Vandalismusschäden auf. Allerdings werden für eine Vollkaskoversicherung natürlich auch höhere Beiträge fällig.
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Vollkasko oder Teilkasko: Wann lohnt sich welche Versicherung?
Doch wann lohnt es sich, eine Vollkaskoversicherung abzuschließen? Eine Faustregel besagt, dass man Neuwagen bis zu einem Fahrzeugalter von fünf Jahren Vollkasko versichern sollte. Denn in der Regel haben Autos in diesem Zeitraum noch einen relativ hohen Wert. Danach kann man sich überlegen, ob nicht auch die Teilkaskoversicherung (mit einem entsprechend niedrigeren Beitrag) sinnvoll ist. Wer ein Auto fährt, dessen Wert nicht mehr allzu groß ist, kann auch in Erwägung ziehen, es ausschließlich bei der Kfz-Haftpflicht zu belassen.
Beitrag für die Kaskoversicherung: Welche Faktoren dabei eine Rolle spielen
Die Kosten für die Kaskoversicherung unterscheiden sich aber nicht nur durch die Wahl von Voll- oder Teilkasko. Auch zahlreiche andere Faktoren spielen bei der Berechnung der Prämie eine Rolle. Unter anderem gehören dazu:
- Alter des Fahrers
- Jährlich zurückgelegte Kilometer
- Werkstattbindung
- Typklasse
- Regionalklasse
- Schadensfreiheitsklasse und Schadenfreiheitsrabatt
Günstiger wird eine Kaskoversicherung auch, wenn man eine höhere Selbstbeteiligung vereinbart. Vorher sollte man sich aber intestine überlegen, in welcher Höhe man die Kosten in einem Schadensfall übernehmen möchte.