Fundamentale Nachricht
09:52 Uhr, 04.06.2024
Der World Platinum Funding Council (WPIC) hat seinen aktualisierten Ausblick zu Angebot und Nachfrage bei Palladium bis zum Jahr 2028 veröffentlicht. Der Palladiummarkt soll demnach in diesem Jahr ein hohes Angebotsdefizit von 1,281 Millionen Unzen aufweisen, was im Einklang mit der Mitte Mai veröffentlichten Prognose von Metals Focus steht, die dem WPIC als Grundlage dient, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Bei der letzten Veröffentlichung seines Palladiumausblicks im September 2023 habe der WPIC noch ein deutlich geringeres Angebotsdefizit erwartet. Der Markt stelle sich somit deutlich angespannter dar, was der WPIC auf eine höhere Nachfrage aus der Automobilindustrie, ein niedrigeres Minenangebot und eine langsamer als erwartete Erholung beim Recycling in der Automobilindustrie zurückführe, heißt es weiter.
„Im Gegensatz zur Prognose im September 2023 prognostiziert der WPIC auch für 2025 ein Angebotsdefizit. Allerdings soll dieses mit 234.000 Unzen bereits deutlich geringer ausfallen. Ab 2026 und damit ein Jahr später als bislang erwartet, rechnet der WPIC mit Angebotsüberschüssen, die zudem von Jahr zu Jahr größer werden sollen. Grund hierfür ist ein stetig steigendes Recyclingangebot, das am Ende des Prognosehorizonts intestine 1,3 Millionen Unzen höher sein soll als im Jahr 2023. Der Palladiumpreis reflektiert den aktuell angespannten Markt nur unzureichend, weshalb wir von einer spürbaren Preiserholung auf 1.100 US-Greenback je Feinunze bis zum Jahresende ausgehen“, so Fritsch.