Sentry Enterprises kann kartenausgebenden Instituten eine Kreditkarte produzieren, die ein OLED-Panel besitzt, wie das Unternehmen ankündigte. Die Radiance genannte Karte soll Banken die Möglichkeit geben, eine fashionable aussehende Kredit- oder Debitkarte zu verteilen.
Das OLED-Panel ist dabei aber eher ein Gimmick, denn es sorgt dafür, dass ein Teil der Karte leuchtet, wenn eine Zahlung durchgeführt wird. Eine Neobank könnte so etwa ihr Brand erstrahlen lassen. Damit sind die Karten ähnlich wie Metallkarten mehr Schein als Sein. Einen nützlichen Effekt hat die Karte aber durchaus. So ist es leichter zu beurteilen, ob die Karte in Reichweite einer EMV-Bezahlung ist. Technisch ist das zudem interessant.
So können Banken ein frei wählbares farbiges Brand erleuchten lassen. Änderbar ist dieses aber wohl nicht. Vielmehr ist es ein Leuchtmittel. OLEDs als Leuchtmittel sind allgemein nichts Ungewöhnliches, aber blieben eine Nische. In einer flachen Bezahlkarte bietet sich diese offenbar an.
Radiance verspricht den Banken mit der Karte eine erhöhte Loyalität der Kundschaft, die dank des Panels auch zu mehr Zahlungen animiert werden soll. Metallkarten sollen Ähnliches leisten.
Die Radiance-Karte kann als Visa- oder Mastercard ausgegeben werden. Kontaktloses Zahlen per EMV Contactless ist natürlich ebenfalls vorgesehen, schließlich bekommt die Karte über RFID auch die notwendige Energie, um das Panel leuchten zu lassen. Laut Sentry wird die Karte über NFC mit Energie versorgt.
Nach Informationen von OLED-Data wird das Panel von Konica Minolta produziert, das schon seit mehreren Jahren versucht eine Kartenanwendung zu kommerzialisieren.
Wann die ersten Karten auf den Markt kommen, ist noch unklar. Sentry nennt noch keine Companion, ist aber prinzipiell bereit. Es ist wohl anzunehmen, dass vor allem Neobanken Interesse zeigen werden. Das ist bei Metallkarten ähnlich, die vor allem mit teuren Kontomodellen vertrieben werden.
Viel unterwegs sein und immer mit Technik im Rucksack. Das ist es, was mich auszeichnet und mir gelegentlich den sprichwörtlichen Blick über den Tellerrand gibt. Angefangen hat alles als Home windows- und Mac-Admin in einer kleinen Musikfirma Anno 2000. Rechner zusammenstellen, größere Enterprise-Pocket book-Bestellungen aufgeben oder auch mal für Veranstaltungen im Ausland WLAN und LAN konfigurieren gehörten dazu. 2005 kam bis 2021 noch eine Karriere bei golem.de dazu und seit 2017 bin ich Redakteur für airliners.de. Themen: Technik, Flugzeuge und – ja – Eisenbahnen.